Schnurlose Telefone nennt man jene funkenden Haustelefone, die in einem Bereich von etwa 50 bis 200 Metern ohne Kabel auskommen und deren kleine Basisstationen (meist gleichzeitig die Ladestationen der Akkus) in den eigenen vier Wänden stehen.
Sie funktionieren ganz nach Mobilfunkmanier und ahmen im Kleinen nach, was die größeren Brüder, die echten Handys, ihnen vormachen.
Es gibt drei unterschiedliche technische Standards, nach denen diese Schnurlosen hergestellt werden:
CT-1-Plus – bewährt sich seit Jahren auf dem internationalen Markt.
CT-2 – kam aus den USA hinzu (CT steht für Cordless Telephone)
DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) beherrscht mehr und mehr die Verkaufsregale.
Fast alle bekannte Anbieter produzieren ihre Telefone nach diesen drei Standards.
CT-1-Plus-Schnurlose und deren Basisstationen senden vergleichsweise schwache und nicht gepulste analoge Wellen aus, und das nur dann, wenn wirklich telefoniert wird. So sollte es sein, wenn Sie schnurlos telefonieren müssen/möchten.
CT-2-Schnurlose und deren Basisstationen senden auch relativ schwache, aber gepulste digitale Wellen, und das ebenfalls nur dann, wenn wirklich telefoniert wird. Gepulste Wellen gelten als biologisch kritischer als ungepulste, das weiß man inzwischen vom Mobilfunk.
DECT-Schnurlose und deren Basisstationen senden dagegen relativ starke und gepulste Wellen, und (das ist besonders wichtig) die Basisstationen senden mit voller Leistung nonstop, Tag und Nacht, auch dann, wenn eigentlich gar nicht telefoniert wird. Dies bedeutet: gepulster Elektrosmog zu Hause und darüber hinaus, ohne Unterbrechung!
Wollen Sie keine gepulste Dauerstrahlung, dann Vorsicht in der Nähe dieser schnurlosen Telefone nach DECT-Standard, egal welcher Hersteller sie baut.
Achtung, in den DECT-Infos steht meist, die Telefone würden mit nur 10 mW senden. Das ist eine Mogelpackung, weil sich das auf einen rein rechnerischen Mittelwert von Puls und Pause bezieht, der echte Spitzenwert liegt bei 250 mW und somit durchaus schon im Bereich der Leistungen von D- und E-Netz-Handys.
Neue Situation ab 2009:
Die Zeiten und die Vorschriften ändern sich und so sind die analogen Schnurlostelefone in Deutschland jetzt verboten.
Genau ab dem 01.01.2009 dürfen diese Telefone nicht mehr betrieben werden!
Die Frequenzen wurden neu vergeben, auch an Mobilfunkbetreiber.
Zufall oder gut geplant durchgeführt???
Es gibt aber günstige Alternativen, auch wenn es im ersten Augenblick nicht so aussieht, denn es sind digitale Telefone, die aber abschalten (also nicht mehr strahlen), wenn nicht telefoniert wird. Bei einigen Typen kann auch die Reichweite begrenzt werden und so die Sendeleistung geringer gehalten werden.
Empfehlungen nach Stiftung Warentest:
- Siemens Gigaset E365
- Siemens Gigaset C380
- DeTeWeBee Tel 650 eco
- AEG Fame 405
- T-Com Sinus 200
- Hagenuk Stick SR
- Orchid LR 4610
Für mich war und ist das Telefon von Orchid am günstigsten. Hier lässt sich die Sendeleistung auch manuell eingrenzen, was für den Betrieb in der Wohnung meistens völlig ausreichend ist. Die Strahlungswerte sind für ein digitales Telefon verhältnismäßig niedrig. An der Basisstation um 100 µWatt/m2 und am Hörer (am Ohr) zwischen 12 und 50 µWatt/m2, je nach Nähe zum Messgerät.
Dazu hat das Telefon eine Freisprecheinrichtung, mit der sich der Abstand zwischen Hörer und Kopf günstig bestimmen lässt.
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